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OVG Rheinland-Pfalz, 09.09.1985 - 12 B 50/85 |
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OVG Rheinland-Pfalz, Entscheidung vom 09. September 1985 - 12 B 50/85 (https://dejure.org/1985,3898)
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Volltextveröffentlichung
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Kurzfassungen/Presse
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Kein Verzicht auf kommunale Abgabe
Papierfundstellen
- NVwZ 1986, 68
Wird zitiert von ... (4)
- BVerwG, 17.10.1997 - 8 C 1.96
Gewerbesteuer - Aussetzungszinsen - Abgabenvereinbarung - Erlaß von …
Ob ein Verwaltungsakt, der seinem Inhalt nach gegen Art. 20 Abs. 3 GG verstößt, nichtig ist, entscheidet deshalb allein das einschlägige Verwaltungsverfahrensrecht (Urteil vom 21. Oktober 1983 - BVerwG 8 C 174.81 - Buchholz 401.9 Beiträge Nr. 23 S. 15 (18) = DVBl 1984, 192 (193); vgl. zur Differenzierung zwischen nichtigen Vereinbarungen und Zusagen einerseits und in Form von Verwaltungsakten ergangenen Steuerverzichten bzw. dem Erlaß von Steuern andererseits auch OVG Koblenz, Beschluß vom 9. September 1985 - 12 B 50/85 - NVwZ 1986, 68;… die Frage der Nichtigkeit eines Erlaßbescheides ist ausdrücklich offengelassen worden im Urteil des Bundesverwaltungsgerichts vom 5. Juni 1959, a.a.O. S. 332). - OVG Nordrhein-Westfalen, 19.03.2002 - 15 A 4043/00
Verzicht auf Erschließungsbeiträge
Umdrucks, vom 22.11.1971 - II A 38/70 -, OVGE 27, 147 (151), und vom 7.12.1970 - II A 148/69 -, OVGE 26, 131 (135 f.); Bay. VGH, Urteile vom 14.4.1989 - Nr. 22 B 87.839 -, ZfW 1990, 330 (332), und vom 28.5.1975 - 100 IV 70 -, DVBl. 1977, 394 (395); OVG Saarl., Beschluss vom 4.10.1982 - 3 W 1842-1875/82 -, AS 17, 431 (434); Urteil vom 18.8.1982 - 3 R 67/80 -, KStZ 1983, 76 f.; Hess. VGH, Urteile vom 3.2.1999 - 5 UE 2492/92 -, ESVGH 49, 151 (155 f.), und vom 29.3.1979 - V OE 55/76 -, KStZ 1980, 111 (112); a.A. OVG Rh.-Pf., Beschluss vom 9.9.1985 - 12 B 50/85 -, NVwZ 1986, 68; allgemein Dahmen, in: Driehaus, Kommunalabgabenrecht, Loseblattsammlung (Stand: September 2001), § 4 Rn. 20 ff. . - VG Cottbus, 19.01.2012 - 6 K 855/10
Schmutzwasseranschlussbeitrag
Denn ungeachtet der Frage, ob § 7 des Vertrages insoweit bereits wegen eines Formverstoßes keine Wirksamkeit entfaltet (…vgl. hierzu Driehaus, a.a.O.), ergibt sich die Nichtigkeitsfolge daraus, dass Art. 20 Abs. 3 GG ein gesetzliches Verbot begründet, vom Gesetz abweichende Vereinbarungen über einen Beitragsanspruch zu treffen, sofern nicht ein Gesetz dies ausnahmsweise gestattet (vgl. VGH Baden- Württemberg, Beschluss vom 11. April 1986 - II S 2061/85 -, VBlBW 1987, 141; OVG Niedersachsen, Urteil vom 13. Dezember 1985 - 1 A 114/84 -, GemSH 1986, 174; OVG Rheinland- Pfalz, Beschluss vom 9. September 1985 - 12 B 50/85 -, NVwZ 1986, 86; Hessischer VGH, Beschluss vom 28. September 2009 - 5 B 1689/09 -, zit. nach juris). - OVG Rheinland-Pfalz, 19.12.2011 - 6 A 10857/11
Heranziehung zur Vorausleistung auf einen einmaligen Ausbaubeitrag
Der Grundsatz, dass die Abgabenerhebung nur nach Maßgabe der Gesetze und nicht abweichend von den gesetzlichen Regelungen aufgrund von Vereinbarungen zwischen Abgabengläubiger und Abgabenschuldner erfolgen kann, "ist für einen Rechtsstaat so fundamental und für jeden rechtlich Denkenden so einleuchtend, daß seine Verletzung als Verstoß gegen ein gesetzliches Verbot zu betrachten ist, das Nichtigkeit zur Folge hat" (BVerwG, VII C 83.57, BVerwGE 8, 329 [330]; BVerwG, IV C 7.73, BVerwGE 49, 125 [128]; BVerwG, 8 C 24/81, BVerwGE 64, 361, juris; vgl. auch OVG RP, 12 B 50/85, KStZ 1985, 233, juris; 6 A 10558/05.OVG, ESOVGRP).